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Gebäude

Das Museum Jorge Rando befindet sich, dem Mercedarier-Kloster angegliedert, in der Calle Cruz de Molinillo in Málaga. Das Klostergebäude wurde nach einem Entwurf des Architekten D. Manuel Rivera Valentín (1878) errichtet und von der Gründerin des Klosters Mercedes Bisso Vidal finanziert. Es wurde im Jahr 1893 eingeweiht und wird als ein emblematisches Gebäude von künstlerischem Interesse ersten Ranges erachtet.

Das Gebäude umfasst das Kloster, die Kirche, den Bereich der Novizinnen, das Aufseherhäuschen und eine Schule mit Kindergarten. Im hinteren Innenhof ist die Existenz eines Mandarinenbaumes hervorzuheben, der von der Gründerin des Klosters vor mehr als 130 Jahren gepflanzt wurde.

Die Arbeiten zur Umwandlung eines Teiles des Klosters in das Museum wurden von der Stadt Málaga im Jahr 2011 unter Leitung des Architekten José Antonio González Vargas in Angriff genommen und im Frühling 2014 beendet. Die Härte der expressionistischen Kunst hätte keine besseren Standort als diesen spirituellen Winkel finden können.

Der Stadtteil

Das Museum befindet sich in dem traditionellen Stadtteil Cruz del Molinillo, inmitten des historischen Stadtteils Capuchinos. Die Calle Cruz del Molinillo und ihr Umfeld waren Teil des ersten anwachsenden Vorortes des Zentrums von Málaga, der Vorstadt 'Fontanalla', der größten außerhalb der alten Stadtmauern. Der Vorort wurde in seiner gesamten Umrandung von einer kleineren Mauer geschützt. Hier ließen sich die Keramiker nieder, wie heute noch einige der Straßennamen wie etwa die Calle Ollerías (Töpfereien) bezeugen. Das Keramikgewerbe, ein Erbe der Römer, konnte sich hier dank des Vorhandensein von Rohmaterial und reichlicher Wasservorkommen entwickeln und breiteten sich in den Norden und in den Westen des Stadtteils aus.

Wie aus alten Dokumenten über diesen Vorort zu entnehmen ist, bestand er aus verschiedenen Zonen und schloss weitere Vororte wie den der Puerta de Granada und den der Puerta de Antequera, als auch einen Bereich für Gärten und einen weiteren für Nutztiere ein. Die gesamte nördliche Zone wurde, wie in alten Stadtdokumenten zu lesen ist, bis Ende des 19. Jahrhunderts als die Bebauung abgeschlossen war, Huerta del Molinillo (Mühlengärten) genannt. Diese Gärten tauchen heute nur noch in einigen Straßennamen wie etwa Huerto de las Monjas oder Huerto de los Claveles auf. Heute ist nur noch im Innenhof des Mercedarier-Klosters ein Zeugnis dieser Gärten zu finden.

Heute hat sich die Straße Cruz del Molinillo in ein Verbindungselement zwischen der Altstadt Málagas und dem urbanen Netz der ursprünglichen Vororte als auch der später vollzogenen nördlichen Stadterweiterung entwickelt.
Der Verlauf der Straße Cruz del Molinillo verbindet die Brücke Armiñán des Flusses Guadalmedina mit der Alameda de Capuchinos und in ihrem Verlauf befinden sich emblematische Gebäude wie etwa die alte Sanitätswache, die dem Architekten Fernando Guerrero Strachan zugeschrieben wird, die von Daniel Rubio entworfene Markthalle Salamanca, das nach den Plänen des Architekten Manuel Rivera Valentín errichtete Kloster des Mercedarier-Ordens und die Kapelle der Piedad, eines der Wahrzeichen des Stadtteils.


El Molinillo ist ein populärer, verkehrsreicher, einladender und mit Leben, mit viel Leben erfüllter Stadtteil. Es ist ein Stadtteil, der seine Essenz bewahrt hat und in dem die Franchise-Unternehmen noch nicht die traditionellen Geschäfte mit ihrer heute kaum mehr zu findenden persönlichen Kundenbetreuung verdrängt haben. Hier kann man noch Kneipen finden, die keine Kopien der modernen, in europäischen Großstädten existierenden sind, sondern die ihren Tavernen-Stil mit Ausschank von Muskatellerwein bewahrt haben und einen Markt, in dem die Angebote und Preise lautstark von den Händlern ausgerufen werden. Der Besucher des Museums kann die Möglichkeit nutzen, um durch diesen Stadtteil zu schlendern und das traditionelle Málaga kennenzulernen und die unterschiedlichen Seiten einer Stadt mit eigenem Charakter zu genießen.


Das Museum Jorge Rando ist schon Teil dieser Nachbarschaftsgemeinschaft und trägt dazu bei, deren Sichtbarkeit zu potenzieren und, wie etwa, dank der Zusammenarbeit mit der Stadt, durch das Pflanzen von Bäumen geschehen, das Stadtbild zu verschönern, um dieses Flair des traditionellen Málagas, das diesen Stadtteil auszeichnet, zu erhalten.